Israel hat berechtige Gründe den Iran anzugreifen – doch wohin wird der Krieg führen? Ein Gastbeitrag von Ulrich Ladurner.
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,

Ausgangspunkt für die Titelgeschichte in diesem Heft war eine Reportage im ORF: Ein Tag ohne Ausländerinnen und Ausländer. Jede fünfte Arbeitskraft in Österreich stammt nicht von dort, was würde passieren, wenn diese Menschen plötzlich nicht mehr da wären? Die Dokumentation kommt zu einem eindeutigen Schluss: Ohne ausländische Arbeitskräfte würde Österreich nahezu stillstehen.
Wir haben uns gefragt: Wie sieht es in Südtirol aus? Auch hierzulande hat jede fünfte Arbeitskraft keine italienische Staatsbürgerschaft, OHNE SIE würden gewisse Branchen fast vollständig zum Erliegen kommen. Die Sektoren mit dem höchsten Anteil an ausländischen Arbeitskräften sind: Haushaltsdienste (74 Prozent), Reinigung (68), Landwirtschaft (52) und Gastgewerbe (43). OHNE SIE hieße es hier: Nichts geht mehr. Wir beschreiben am Beispiel der wichtigsten Wirtschaftszweige, wie ausländische Arbeitskräfte den Betrieb aufrecht halten: in Hotellerie, Handwerk, Landwirtschaft, Pflege, Reinigung, Mobilität, Kirche und Bauwesen. Wir zeigen die Menschen, die in diesen Branchen arbeiten, und haben auch mit denen gesprochen, die ihnen Arbeit geben.
Mehr dazu in der Titelgeschichte ab Seite 16.
Der Angriff von Israel auf den Iran hält die Welt in Atem, doch wie ist er zu deuten? Dazu schreibt Ulrich Ladurner in dieser Ausgabe einen Gastbeitrag (ab Seite 30). Der Redakteur der Wochenzeitung Die Zeit war lange als Auslandskorrespondent im Iran tätig (daneben auch im Irak, in Pakistan und Afghanistan) und hat schon 2006 das Sachbuch „Die iranische Bombe: Hintergründe einer globalen Gefahr“ verfasst. Es folgten 2012 Geschichten aus Teheran
„Küss die Hand, die du nicht brechen kannst“.
Vergangene Woche haben wir unsere Titelgeschichte den Ehrenbürgerschaften im Land gewidmet: „Der Club der alten Männer“. Die Gemeinde Sexten hat nach Redaktionsschluss noch eine Reihe weiterer Ehrenbürger mitgeteilt, sodass aus den sechs (wie in ff 24/2025 angegeben) 16 geworden sind.
Es sind 16 Männer: Josef Bachlechner, Heinrich Schwaighofer, Rudolf Granichstädten-Czerva, Josef Schraffl, Richard Fischer, Erich Kneußl, Josef Kiniger, Hans Watschinger, Michael Kiniger, Otto Langl, Josef Obergasser, Karl Springenschmid, Luis Trenker, Markus Küer, Franz Villgrater, Rudolf Holzer. Die ohnehin geringe Quote an Frauen als Ehrenbürgerinnen in Südtirol – vier Prozent – verringert sich damit weiter.
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