Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 21. August 2025

Markus Larcher bei der Recherche am Stilfser Joch mit Skianfänger Jorgos. Der Hobbyläufer aus Griechenland steht im Gletscherskigebiet das erste Mal auf Skiern – um sie auf steiler Passage gerne schnell wieder abzugeben. © Alexander Alber
 

der Sommerskilauf auf dem Stilfser Joch ist gewöhnungsbedürftig, hat Markus Larcher festgestellt. Um auf die Piste zu kommen, muss man zwei Seilbahnen nehmen, zu Fuß gehen und sich von einer Schneekatze quer über den Gletscher fahren lassen. Der Aufwand für Präparierung der Pisten und Transport ist enorm. Larcher und ff-Fotograf Alexander Alber dokumentieren in der Titelgeschichte (ab Seite 30), was auf dem Gletscher los ist, wie durch den Klimawandel etwas verschwindet, was lange als selbstverständlich und wirtschaftlich galt. Getroffen haben sie auf der Piste auch einen 85-jährigen Skitourengeher aus Österreich, er hat ihnen gezeigt, wo in den 1960er-Jahren überall noch Lifte standen.
Einige unserer Geschichten haben eine Reaktion provoziert. So die Titelgeschichte in ff 31/25 (In den Sternen) über die satten Gewinne der Südtiroler Hoteliers. Raffael Mooswalder, Direktor des Hoteliers- und Gastwirteverbands, mahnt in seiner Entgegnung (Seite 43) zu „Differenzierung“: „Südtirols Gastgeberinnen und Gastgeber haben eine respektvolle Auseinandersetzung vedient.“
Ebenfalls in ff 31/25 haben wir über die Frage geschrieben, ob in Italien der Wehrdienst wieder eingeführt werden soll. Dazu haben wir auch Senator Luigi Spagnolli (Partito Democratico) interviewt. Er meinte: „Aufrüstung ist unvermeidbar.“ Das sieht Julian Rossman in seinem Gastkommentar entschieden anders: „Krieg ist kein legitimes Mittel der Politik. Niemals.“ (Seite 19)
Und Hans Heiss, Historiker und ehemaliger Landtagsabgeordneter der Grünen, beschreibt in seinem Essay, welche Botschaft Landesrat Peter Brunner mit der Ernennung von Florian Zerzer zum Chef der Urbanistik aussendet – es ist keine schöne. Zu lesen ab Seite 22.
Korrektur. In der Ausgabe 32/25 haben wir über die Geschichte der Unda geschrieben. Max Glauber begann vor 100 Jahren damit, in Toblach Radios herzustellen.
Eine Ausstellung zeigt jetzt die Geschichte der Unda. Sie eröffnet am Freitag, 22. August, um 18 Uhr. Nicht in der Bibliothek in Toblach wie angegeben, sondern im Kulturzentrum Gustav Mahler (Dolomitenstraße 41). 

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