Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Silke Hinterwaldner hat für die Titelgeschichte in diesem Heft zwei Obmänner mit guter Laune getroffen: Mila-Obmann Joachim Reinalter (Mitte) und ­Brimi-Obmann Klaus Faller. Ab Seite 16 © Ludwig Thalheimer
 

„der Friede begann mit einem Krieg – dem Mozzarella-Krieg“, mit diesem Satz beginnt Silke Hinterwaldner die Titelgeschichte über die großen Player der Südtiroler Milchwirtschaft: die Mila und die Brimi. Beide Genossenschaften wollen nun fusionieren, den Auseinandersetzungen der Vergangenheit zum Trotz. Ein solcher Zusammenschluss ist mehr als nur ein strategischer Schritt zweier Betriebe, die Milchwirtschaft in Südtirol ist mehr als eine Industrie, sie ist Landschaftspflege, Identitätspflege und Wirtschaftspolitik zugleich. Hinterwaldner hat recherchiert, was die Hintergründe für den Zusammenschluss sind. „Ganz in Weiß“, ab Seite 16. Zur Titelgeschichte gehört auch eine Übersicht über alle Sennereien des Landes und die Kennzahlen der Milchwirtschaft und ein Interview mit dem Professor für Agrar- und Ernährungswirtschaft Christian Fischer.
Roberto Zampieri war viele Jahre lang Geschäftsführer der Mila, dann, 2022, wechselte er an die Spitze des Raiffeisenverbands – und hatte große Pläne. Jetzt geht er. Warum er sich von seinem Spitzenposten zurückzieht? Aus persönlichen Gründen, wie es heißt. Es heißt aber auch, dass mächtige Personen im Hintergrund Intrigen gegen Zampieri geschmiedet hätten. Karl Hinterwaldner hat sich umgehört. „Der General streckt die Waffen“, ab Seite 23.
Um Südtiroler Produkte geht es auch in der Geschichte von Andrej Werth. Er ist nach Verona gefahren und hat sich zwei Heidi-und-Peter-Filialen und ihr Produktsortiment angeschaut. Sieben Filialen gibt es in Norditalien, nächstes Jahr könnte die achte dazukommen. Aber wer sind die Macher hinter diesem Business, und was für Produkte werden verkauft? „Eine Portion Südtirol, bitte“, ab Seite 36.
Im aktuellen Heft finden Sie auch zwei ­Medien-Geschichten. Max Hofer schreibt über ein Spionageprogramm, mit dem Journalisten ausspioniert wurden. „Staatlich überwacht“, ab Seite 26.
Und Alexander van Gerven hat mit Julian Prast gesprochen, der mit seinem Podcast eine journalistische Lücke in Südtirol füllen will. Aber geht das überhaupt? „Der neue Talker“, ab Seite 24. 

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