Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

Max Silbernagl (rechts) wünscht Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben. Was genau er damit meint, erklärte er ­ff-Redakteur Andrej Werth in der Templebar in Bozen. Nachzulesen ab Seite 42. © Vito Kostner
 

jedes Jahr am Krampustag zieht Walter Maffei seine fünf Kilo schwere Maske hervor: Die Zeit für die Krampusumzüge ist gekommen. Maffei aber läuft nicht nur mit, vor allem schnitzt er seit
25 Jahren die hässlichen Fratzen. ff-Redakteurin Julia Staffler hat er erzählt, was ihn antreibt. Gemeinsam mit Hospitantin Martina Stecher hat sie an der Titelgeschichte in diesem Heft gearbeitet: „Teuflisch beliebt“, ab Seite 32.
Ins Auge fällt Ihnen wahrscheinlich auch eine weiße Seite in diesem Heft, was es damit auf sich hat, lesen Sie hier: Die Redaktion der ff solidarisiert sich mit dem vom gesamtstaatlichen Journalistenverband FNSI ausgerufenen Streik von Freitag vergangener Woche. Der italienweite Personalabbau in den Redaktionen, der inflationsbedingte Kaufkraftverlust der Gehälter von Journalistinnen und Journalisten, Entlassungen, wiederholte Krisen mit Kurzarbeit und Tausende von Vorruhestandsregelungen sowie die Lähmung der Tarifverhandlungen haben das Nachrichtenangebot ausgetrocknet. Das wirkt sich negativ auf den Pluralismus und das Recht der Menschen auf Information aus. Wir fordern deshalb mit unseren Kolleginnen und Kollegen den nationalen Tarifvertrag zwischen Journalistenverband und Verlegern (Fieg), der seit über zehn Jahren abgelaufen ist, endlich zu erneuern. Eine neue Vereinbarung darf sodann niemanden zurücklassen, muss die erworbenen Rechte schützen, neue Berufsbilder berücksichtigen und sich mit künstlicher Intelligenz und einer fairen Vergütung für die Weitergabe von Inhalten im Internet befassen. Mit einer leeren Seite in diesem Heft (Seite 31) möchte die ff-Redaktion ein Zeichen setzen: Qualitativ hochwertige Information ist nur mit freien, professionellen Journalistinnen und Journalisten möglich. Ein neuer, zeitgemäßer Arbeitsvertrag hilft, die Rechte von uns Journalistinnen und Journalisten zu schützen – so wie bei allen Beschäftigten in unserem Land.
Und noch eine Korrektur in eigener Sache: Im Porträt über Elisabeth Tauber (ff 48/25) hat sich ein Fehler eingeschlichen. Benno Simma war nie Dekan der Fakultät für Design und Künste. Gründungsdekan war Kuno Prey. 

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