Internationalisierung, Entprovinzialisierung, Pluralisierung. Wie der Sozialist Bruno Kreisky, Außenminister bei den Südtirol-Verhandlungen in den Sechzigerjahren und später Bundeskanzler Südtirol geprägt hat. Gedankt hat ihm Südtirol für seine Leistung nie.
Leserbriefe
Disagio degli Italiani? Selber schuld!
Aus ff 06 vom Donnerstag, den 09. Februar 2017
Die Italienier in Südtirol werden immer schwächer. Warum bloß? Leitartikel in ff 4/17
Georg Mairs Diagnose zum selbstverschuldeten „disagio“ der Italiener Südtirols mag ganz zutreffend sein, ein mehrheitlich von der italienischen Sprachgruppe getragenes politisches Projekt für Südtirol ist nicht erkennbar.
Doch in zumindest einer Hinsicht sind die italienischen Wähler tatsächlich im Hintertreffen. Während die Mehrheit der deutschen und ladinischen Abgeordneten seit jeher auch in der Landesregierung vertreten sind, ist dort seit 1993 nur mehr die Minderheit der italienischen Landtagsabgeordneten vertreten. Der PD vertritt höchstens 30% der italienischen Wählerschaft.
Somit müssten sich der Autonomiekonvent oder die Statutsreformer eine neue Regel einfallen lassen, die der Mehrheit der italienischen politischen Kräfte die Vertretung in der Exekutive sichert, eine Art „ethnische Konkordanz“. Ansonsten bleiben die Italiener auf Dauer nur Mehrheitsbeschaffer und konzentriert auf die Pflege des eigenen Gartens und eben nicht ebenbürtiger Koalitionspartner mit einem eigenen politischen Projekt.
Thomas Benedikter, Frangart
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