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Leserbriefe
Eigentor geschossen
Aus ff 26 vom Donnerstag, den 29. Juni 2017
ff 24/2017 über die verzweifelte Personalsuche im Südtiroler Gastgewerbe
Wer ein Eigentor schießt, weiß, dass er kein besonders guter Spieler ist. Da bleiben ihm nur zwei Möglichkeiten: ausscheiden oder hart trainieren und aufholen.
Wenn unsere Hotelbesitzer kein Personal mehr finden, kann es sein, dass sie zu viel gebaut haben und nun zu viele Gäste betreuen müssen. Es kann aber auch sein, dass sie an Mauern, Zimmer und Schwimmbäder gedacht, aber die Qualität der Arbeitsplätze in ihren Häusern vollständig vergessen haben.
In Südtirol werden Jahr für Jahr Köche, Kellner und Hotelmanager herangebildet, die zur Weltspitze zählen. Wenn man diesen jungen Leuten schlampige Arbeitszeiten, Saisonverträge und Voucher anbietet, sollte man sich nicht wundern, wenn sie andere Wege gehen und es vielleicht auch in einem ganz anderen Wirtschaftszweig versuchen.
Damit geht den einheimischen Hotels der wichtigste Geschäftsfaktor verloren, nämlich die Qualität ihrer Dienstleistung. Gutes Personal kostet nicht nur mehr Geld, es müssen auch viele andere Dinge stimmen: Das Betriebsklima, die Arbeitsbedingungen, die Wertschätzung für gute Arbeit und die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie.
Vielleicht lohnt es sich, über die Qualität der Arbeitsplätze im Tourismus nachzudenken – und mit den Gewerkschaften nicht nur über Mindesttarife, sondern auch über die Rahmenbedingungen zu verhandeln.
Josef Perkmann, Lana
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