Leserbriefe

Unter Brummis

Aus ff 46 vom Donnerstag, den 16. November 2017

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ff 44/2017 über das Dauerproblem LKW-Stau entlang der Brennerautobahn

Sie schreiben: „Österreich will den Transit ­einbremsen und sorgt damit für kilo­meterlange Staus ­südlich des ­Brenners.“ Das ist nicht nur ein ­kapitaler Denk­fehler, ­sondern ­ähnelt in der ­Respekt- und Verantwortungs­losigkeit den Aussagen der ­sogenannten Südtiroler Frächter­vertreter (Baumgartner, Morandell, ­Ebner ...).
Denn nicht „Österreich“ hat für den Stau auf der A22 gesorgt, sondern das sind schon Südtirol und das ­Trentino selber, die seit Jahrzehnten dulden, dass auf der A22 sämtliche nationale und ­internationale Vorgaben zum Gesundheitsschutz vor Lärm und Abgasen nie umgesetzt wurden und zudem die internationalen Transitfrächter für das Verlärmen und Vergiften mit einem LKW-Kilometer-Sozialtarif von nur 16 Cent belohnt werden (Kufstein–Brenner rund 80 Cent pro Kilometer, Schweiz Basel–Chiasso ähnlich).
Zudem kein LKW-Nachtfahrverbot, kein LKW-Fahrverbot für Dreckschleudern. Das sind die „Stauursachen“ – denn nicht einmal die EU hat Italien, Südtirol oder dem Trentino „verboten“, nicht diskriminierende Schutzmaßnahmen zu verordnen.
Daher sorgt nicht ­Österreich, welches sämtliche Maß­nahmen zum Schutz der ­eigenen Bevölkerung und Wirtschaft setzt und weiter setzen wird, für Stau. Das ist eine völlig falsche Sicht und fern jeder Realität. Seit über 30 Jahren sind diese Miss­stände bekannt – und wer nicht einmal imstande ist, von Kufstein bis Salurn Tirolern den gleichen Schutz vor Lärm, Abgasen, Wirtschaftsschäden oder Liegenschaftsentwertung zu gewähren, soll sich selber bei der Nase nehmen.

Fritz Gurgiser, Vomp in Tirol

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