Leserbriefe

Lernen und Sport

Aus ff 22 vom Donnerstag, den 31. Mai 2018

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Wie gut oder wie schlecht ist die Sportoberschule im Mals?

Was ich in der ­Tagesschau und im Mittagsmagazin von Rai Südtirol gehört habe, kann ich nicht widerspruchslos hinnehmen. Die Sport­oberschule baut auf einer genialen Konzeption auf: Schule und Leistungssport in einer Bildungseinrichtung.
Die Direktoren, Lehrer/-innen, Trainer/-innen und viele andere haben mit sehr viel Engagement und dank der Unterstützung von außen (Schulamt, VSS, FISI, Südtiroler Wintersportverband) eine Bildungsstätte errichtet, die heute auch international Anerkennung erlangt hat. Die sportlichen und schulischen Erfolge sprechen für sich.
Die Umstellung in der ­Didaktik und Methodik des Unterrichts und der Bewertung, die ständige Verbesserung der Tainingsmethoden, die Fortbildung der ­Trainer und Trainerinnen in den Sommermonaten, der Abgleich und Austausch von Fachwissen mit dem Skigymnasium Stams, dem CJD Berchtesgaden und dem Schulsportmodell Salzburg war und ist Pflichtprogramm.
Zugegeben, ein herber Rückschlag für die Sportoberschule Mals war leider die bis heute unverständliche Entscheidung der Landesregierung, eine zweite und eine dritte Sportschule für alpine Disziplinen in Südtirol zu errichten, angesichts der Tatsache, dass es pro Jahr ja nur eine begrenzte Anzahl von Sportlern und Sportlerinnen gibt. Kritik hat es immer schon gegeben, und Neid. Doch die bisherige Kritik war nicht bösartig, und konstruktive Einwände sind sowieso gut. Was jedoch auf Rai Südtirol in den Sendungen vom 27. April geboten wurde, ist einseitig, nur negativ, und mit mancher Falschaussage gespickt. Die Aussage ­„Personal katastrophal „grenzt fast schon an Rufschädigung und ist nicht nur eine Beleidigung der Trainer, sondern der gesamten Bildungseinrichtung.
An die derzeitigen Verantwortungsträger der Sport­oberschule kann ich nur den Appell richten: Macht ­weiter so, nehmt positive Vor­schläge gerne auf, aber lasst euch nicht von einigen ­wenigen beleidigten „Leber­würsten“ und Besserwissern draus­bringen.
Josef Hofer, ehemaliger Direktor der Sportoberschule, Mals

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