Leserbriefe

Mals und die Pestizide

Aus ff 25 vom Donnerstag, den 21. Juni 2018

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Was tun die Leute, die hier leben, sich nur an, wenn sie täglich Spritzmittel ein­atmen?

Vor einer Woche haben mein Mann und ich auf dem Weg in die Toskana einen Zwischenstop in Mals eingelegt. Wir waren überrascht und erfreut über die intakte Natur und Insektenwelt, die vielen Schmetterlinge, Vögel und die vielen unterschiedlichen Blumen auf den Wiesen. Hier könnten wir den nächsten Urlaub verbringen, waren unsere Gedanken. Auf der Weiterreise durch die folgenden Orte ­sahen wir die vielen kleinen Traktoren durch die unendlich scheinenden Apfelplantagen fahren und den weißen Pestizidnebel ausbringen.
Mein Hals schwoll zu, und ich hatte Halsschmerzen. Dieses Gefühl ließ erst wieder nach, als wir Südtirol verlassen hatten.
Auf der Rückreise, am letzten Freitag, fuhren wir erst gegen 19 Uhr durch das Vinsch­gau, es waren keine Traktoren zu sehen. Aber ich bemerkte die gleiche Reaktion, nun auch bei meinem Mann. Oh mein Gott, dachte ich mir. Was tun die Leute, die hier leben, sich nur an? Vergiften ihre Umwelt und müssen täglich dieses Gift einatmen. Urlaub hier machen: undenkbar.
Jedoch solange Mals davon verschont bleibt, ist dieses Dorf auch weiterhin ein Urlaubsziel für uns. Hoffentlich bleibt es so.
Brigitte Voges, Ofterdingen (D)

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