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Leserbriefe
Das Geschäft mit dem Pfand
Aus ff 04 vom Donnerstag, den 24. Januar 2019
ff 2/19 über die zwei Südtiroler, die Europas größtes Pfandhaus managen
Angesichts der absoluten ideologischen Orientierungslosigkeit der ff-Redaktion bin ich zwar nicht gerade überrascht, aber dennoch empört darüber, dass sich die ff die klerikal-antisemitische Lesart zum Thema Pfandleihanstalten zu eigen gemacht hat. Der fanatische Franziskanermönch Bernardino da Feltre hat keineswegs, wie es der Artikel zu suggerieren versucht, 1462 seine erste Pfandleihanstalt in Perugia gegründet, um „ärmeren Menschen Geld zu leihen, ohne diesen Wucherzinsen abzupressen“. Es ging ihm vielmehr darum, mit dem Trick der Pfandleihanstalt das kirchliche Zinsverbot zu unterlaufen.
Zu diesem Zweck hat der fanatische Antisemit Bernardino da Feltre mit seinen Hasspredigten gegen die Juden diese diskreditiert und erreicht, dass in Trient sämtliche Juden umgebracht wurden, was dem Bischof ein erhebliches Vermögen einbrachte, weil er seine Schulden bei den Juden los war und zugleich ihr Vermögen genießen konnte, während Feltres „Pfandleihanstalt“ geschäftlich reüssierte.
Die angeblichen, natürlich unmoralischen jüdischen Wucherzinsen waren erfolgreich durch die natürlich moralisch hochstehenden christlichen Zinsen ersetzt worden. Wenn man sich heute auf den Monte dei Pegni des fanatischen Antisemiten Bernardino da Feltre beruft, darf man diese Geschichte nicht verschweigen.
Hartmuth Staffler, Brixen
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