Die Sünden des Abtes

Titelgeschichte in ff 51-52/19 über Kloster Neustift und dessen Abt

Ihrem früheren Ruf als Revolverblatt und Skandale-Magazin ist die ff in ihrer ­Ausgabe vom 20. Dezember gerecht geworden. Die Reportage über Abt Fischnaller ist einseitig, unfair und trotz des Umfangs schlecht
recherchiert.
Wenn auf den insgesamt sechs Seiten nur wenige Zeilen an positiven Aussagen über ihn zu finden sind und diese erst gegen Ende des Ganzen, wo vielleicht mancher mit der Lektüre aufgehört hat (sollte dies so gesteuert worden sein?), wenn also größtenteils nur Schwächen, Fehler und Fehlverhalten des Abtes aufgelistet werden, passt dies zur einseitigen Darstellung.
Während der Abt in einer Art hochnotpeinlicher Befragung seine Fehler bekennen „darf“, werden anderseits
nirgendwo die sogenannten Abgänger danach gefragt, inwiefern sie selbst durch eigenes Zutun zu ihrem Los beigetragen haben.
Die Verkaufszahlen der ff werden freilich gewaltig ­gestiegen sein, der Image­schaden, welcher dem Abt, dem Kloster und der ­Kirche zugefügt wird, ist jedoch nicht zu ermessen.

Gisela und Stefan Kamelger, Neustift

• Artikel teilen
• 
• 
• 
• 
• 
• 
•