Leserbriefe

Messners Südtirol

Aus ff 12 vom Donnerstag, den 21. März 2019

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Wenn Reinhold Messner sich öffentlich äußert, fühlen sich Heimatpfleg er gerne provoziert

Im „Morgentelefon“ auf Rai Südtirol sprach Reinhold Messner (es war noch im Fasching) vom „Geschwätz von irgendwelchen Leuten, die sich wirtschaftlich nicht mit dem Land auseinandersetzen“, vom „Volk, das zu allem Nein sagt, was es nicht versteht“, dass die Gäste zu uns kämen, weil sie Ruhe, Stille, Weite, unverbaute Landschaft haben wollen (man höre und staune!). Im selben Atemzug aber hielt er ein heftiges Plädoyer für den Ausbau des Flughafens – ein Widerspruch folgte dem nächsten.
Da ich annehme, dass die Aussagen kein Faschings­scherz waren, erlaube ich mir einige Überlegungen: Wie kommt es, dass Herr Messner öffentlich zu allem und jedem seine Meinung sagen darf? Hat er für alle Probleme Südtirols eine Lösung anzubieten? Also bitte! Was täte er gegen die katastrophalen Zustände in unseren Krankenhäusern, wenn im Winter Notaufnahmen, Röntgen- und traumatologische Abteilungen mit Touristen überschwemmt werden? Wie will er dem Verkehrskollaps entgegenwirken? Wie rechtfertigt er Kunstbauten in den Dolomiten, wenn er Gipfelkreuze stets abgelehnt hat?
Tatsache ist, dass unser Land so attraktiv ist, dass es auch ohne Flughafen gefunden wird. Warum wohl sonst stehen externe Investoren Schlange (siehe Benko, Bozen)?
Wir brauchen diese nicht, genausowenig wie wir mehr Masse brauchen. Ruhe, Weite, Stille, unverbaute Landschaft haben wir noch – setzen wir uns doch für deren Erhalt ein!

Claudia Renzler, Bruneck

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