Leserbriefe

Bienen für die Bauern

Aus ff 18 vom Donnerstag, den 02. Mai 2019

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Gastkommentar des ­Biologen Thomas Wilhalm in ff 13/19; Leserbrief von ­Norbert Dejori in ff 16/19

Herr Dejori sollte vor allen Bauern den Hut ziehen, denn ohne deren unermüdlichen Einsatz, den geerbten Hof weiterzuführen, gebe es wohl viele landwirtschaftliche Betriebe in Südtirol nicht mehr. Die Zahl der geleisteten ­Wochenstunden, Sonntags­arbeit bei Bedarf und ständige­ Bereitschaft auch nachts ­werden nicht honoriert.
Der Konsument will billige,­ makellose Ware. Der ­Bauer kämpft, um am Markt ­bestehen zu können.
Immer mehr Bauern ­brauchen einen Zu- oder ­Nebenerwerb. Warum soll einzig der Bauer die Kosten für den Erhalt der Natur bezahlen und nicht auch der Konsument über den Preis?
Vom trockenen, warmen ­Arbeitszimmer aus den harten Beruf des Landwirts zu kritisieren, ohne selbst einen Finger für den Erhalt der Natur zu krümmen, ist einfach.
Keinem anderen Berufsbild wird immer wieder von der Bevölkerung vorgeschrieben,­ wie es seine Arbeit zu verrichten hat. Es wird immer ­wieder ein Bild vom Bauern dargestellt, der wild durch seine Obstwiesen fährt, um Gift zu versprühen und ­Gülle auszubringen, und der die Umwelt verseucht. Wer ist der ­Natur näher als der ­Bauer und wer arbeitet dort ständig? Gespritzt wird nur, wenn es notwendig ist, denn es be­deutet Zeit und Geld.
Herrn Dejori rate ich zu einem zweiwöchigen frei­willigen Arbeitseinsatz auf unseren notleidenden Bauern­höfen. Dann kann auch er ­einen aktiven Beitrag für die Umwelt leisten und wird verstehen, wieso man Wiesen planieren muss. Die kindlichen Erinnerungen an die idyllischen Bilderbuch­bauernhöfe werden bald schwinden.
Inge Bonani, Algund

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