Südtirols Unternehmen zahlen heute deutlich weniger Steuern als noch vor zehn Jahren. Ganz anders Angestellte und Arbeiter. Wie kann das sein?
Leserbriefe
Sprache im Spital. Was man erleben kann, wenn man probiert, im Krankenhaus Deutsch zu reden.
Aus ff 02 vom Donnerstag, den 09. Januar 2020
Karl Pörnbacher, Sand in Taufers: Eines sei vorausgeschickt: Ich bezeichne mich als weltoffenen Menschen, habe mehrere sehr gute italienischsprachige Freunde und habe meine Kinder auf italienische Schulen beziehungsweise Universitäten geschickt, weil mir das Erlernen der zweiten Landessprache sehr wichtig ist. Dieser Leserbrief ist nicht volkstumspolitisch, sondern rein sachlich motiviert.
Vor wenigen Tagen war ich zu einer Untersuchung im Landeskrankenhaus Bozen. Nachdem ich ja nicht wissen kann, ob mein Gegenüber italienischer oder deutscher Muttersprache ist, verwende ich in öffentlichen Institutionen grundsätzlich die deutsche Sprache. So auch im Krankenhaus Bozen.
Angefangen vom Mitarbeiter am Info-Schalter bis zu den diversen Schalterbeamt*innen und Krankenpfleger*innen, die ich auf Deutsch angesprochen hatte, wurde das Gespräch von allen, bis auf eine Ausnahme, wie selbstverständlich auf Italienisch fortgesetzt. Es war nicht das geringste Bemühen zu erkennen, mit mir in meiner Muttersprache zu kommunizieren.
Ich stelle mir deshalb die Frage, wieso wir Steuerzahler all diesen Personen eine Zweisprachigkeitszulage finanzieren müssen, wenn keinerlei Bereitschaft besteht, diese „Dienstleistung“ an uns Kunden des Sanitätsbetriebes zu erbringen. Die Mittel könnten viel besser anderweitig im Sinne einer verbesserten Gesundheitsversorgung der Südtiroler Bevölkerung investiert werden.
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