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Wir alle sind gefordert. Leitartikel von Markus Larcher in ff 2/19 zur Tragödie von Luttach

Aus ff 03 vom Donnerstag, den 16. Januar 2020

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Klaus Fuckner, Meran: Meinen größten Respekt und Dank für Ihre Stellungnahme zur Tragödie von Luttach: „Wir alle sind gefordert“ ist wohl der bestmögliche Titel für einen Albtraum, der mit Worten nicht zu fassen sein wird. Umso wichtiger, genau das zu kritisieren und infrage zu stellen, was leider immer noch so normal geblieben ist: die Sensationsgelüste einer Gesellschaft zu bedienen.

Mehr noch als die zu Recht genannten Medien – und da stellt sich die Dolomiten ganz vorne mit dazu – sind wir offenbar eine Gesellschaft, die die Nachfrage, besser noch den Hunger nach Skandalen, Tragödien, Unglücken mehr interessiert als sachorientierte Berichterstattung. Hoch einzuschätzen auch die Mahnung, einen Verursacher weder zu brandmarken noch seine komplette Identität freizugeben. Traurig, dass darauf hingewiesen sein muss.

Das mag dann auch der Grund sein, warum ich, geboren in Garmisch-Partenkirchen, aufgewachsen mit der Zeit, FAZ, Süddeutscher, NZZ,
mit den Südtiroler Medien so meine Mühe habe. Sie prägen Generationen, wie ich meine, nicht zum Vorteil.

Ich unterrichte bereits seit einiger Zeit an Südtiroler Schulen, und als ich Ihren Beitrag lesen durfte, kam mir so etwas wie „da gibt’s ja doch noch jemanden!“

Wird sich jetzt etwas ändern? Man muss es versucht haben.

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