Leserbriefe

Fragwürdiges System

Aus ff 09 vom Donnerstag, den 27. Februar 2020

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Wie weit ist es bei der Sanität mit der Patientenfreundlichkeit?

Habe einfach das Bedürfnis, die Frage in den Raum zu stellen, wie weit unsere Sanität patientenfreundlich agiert?

Stundenlanges Warten am Vormerkschalter, endlose Zeiten am Telefon hängen oder wochenlanges ­Warten auf die Beantwortung einer E-Mail-Anfrage.

Und dann, sobald es endlich nach Monaten gelungen ist, einen Termin im Kalender zu haben für eine Kontrollvisite, wird man wieder nach Hause geschickt. Wegen Abwesenheit eines Arztes!

Nun es ist allgemein bekannt, dass sich das System der Sanität im Umbruch und in der Phase der Neuprogrammierung befindet, dass ­Personalmangel herrscht und so weiter. Doch ich bin der Meinung, dass, wenn in einem Ambulatorium drei Sekretärinnen sitzen, zumindest eine für kurze Zeit ihre Routinearbeit unterbrechen, vielleicht den Telefonhörer in die Hand nehmen kann und mit ein bisschen gutem ­Willen ein paar Absagen telefonisch vorab gemacht werden könnten. Einmal nimmt ein Patient vielleicht so etwas in Kauf, doch wenn dieses Nichtabsagen in verschiedenen ­Abteilungen vorkommt, ist es einfach irgendwann zu viel.

Schuldzuschiebungen auf andere Abteilungen klingen dann etwas unglaubwürdig.

Wir Patienten sind ge­­zwungen, zwei Tage vorher abzusagen, sofern wir der Strafe von 50 Euro (Strafe plus Gebühren) entgehen wollen.

Wenn wir erst einen Tag vor der Visite hohes Fieber haben oder nicht imstande sind, aus dem Haus zu gehen und abzusagen, werden wir bestraft. Wunder wirken kann sicher niemand. Fragwürdig scheint dieses System allemal geworden zu sein.

Christina Inderst, Meran

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