In Schweden nimmt das Leben auch in Zeiten von Covid-19 seinen gewohnten Gang. Die Menschen dort scheinen angstfrei zu sein – oder täuschen das zumindest vor.
Leserbriefe
Wie lange halten wir das aus?
Aus ff 15 vom Donnerstag, den 09. April 2020
In den letzten Ausgaben der ff berichteten wir über die Auswirkungen von Corona auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik
Wir befolgen die Anweisungen, wenngleich nicht alles nachvollziehbar ist. Ich male mir aber auch Zukunftsszenarien aus, ich habe ja viel Zeit. Ich weiß, viel Zeit bleibt nicht, an Ausstiegsstrategien zu arbeiten. Ich verspüre großen Druck von allen Seiten.
Ostern steht vor der Tür – es wird ein anderes Ostern sein, vielleicht auch ein trauriges. Das kulturelle und kirchliche Leben auf Null, die Familien zerstreut, die Natur draußen erwacht und die meisten in den eigenen vier Wänden, viele einsam. Solche Erlebnisse werden bleiben, bei allen Menschen, auf ganz verschiedene Art, auch bei den Kindern. Diese werden eigentlich nirgends spezifisch erwähnt und sind die Zukunft. Gebildet werden sie online, wenn Eltern über alle nötigen Mittel verfügen. Für mich ist Lernen und Lehren aber Beziehungsarbeit. Wir leben in einer Ausnahmesituation. Ja, wir halten zusammen. Ja, wir wollen das Virus besiegen. Aber ich warte hart auf eine Strategie und eine Perspektive.
Sieglinde Fauster, Leifers
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