Jenseits des Brenners
Leserbriefe
Antiwerbung am Brenner
Aus ff 26 vom Donnerstag, den 01. Juli 2021
Tirol und die Staus am Brenner: Leitartikel von Norbert Dall’Ò in ff 23/21
Sehr geehrter Herr Chefreporter, Sie geben die Schuld für die unangenehmen Staus am Wochenende der Landesregierung von Nordtirol, da diese Nachtfahrverbot, Wochenendfahrverbot und das sektorale Fahrverbot eingeführt hat. Was das sektorale Fahrverbot anlangt, müssten Sie wissen, dass es den LKW-Verkehr auf der Brennerautobahn verringert, da es nicht erlaubt, sperrige Güter mit dem LKW auf der Straße zu transportieren. Was das Wochenendfahrverbot anlangt, das auch südlich des Brenners gilt, vermindert dies die Staubildung an Wochenenden, an denen der Großteil des Urlauberwechsels stattfindet. Das Nachtfahrverbot für LKWs über 7,5 Tonnen trägt sicherlich in einem gewissen Ausmaß zu einer Zunahme des LKW-Verkehrs tagsüber bei: Aber gönnen wir doch den Anwohnern der Brennerautobahn zumindest eine siebenstündige Nachtruhe!
Anstatt die Nordtiroler Landesregierung (die zumindest versucht, etwas für die Lebensqualität der Anrainer zu tun) zu kritisieren, sollten wir die Südtiroler Landesregierung auffordern, sich diesen Maßnahmen anzuschließen. Bei der überfälligen Mautanpassung für LKWs an Schweizer Verhältnisse, um den unsinnigen Umwegverkehr zu verhindern, müssen wir mit Nordtirol an einem Strang ziehen.
Klauspeter Dissinger, Vorsitzender des Dachverbandes für Natur- und Umweltschutz, Brixen
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