„Alte Handwerksberufe“, Teil 1: Ist es Mut oder Naivität, einen Beruf zu ergreifen, den es vielleicht bald nicht mehr geben wird? Ein Hufschmied und ein Orgelbauer erzählen, was sie antreibt. Text: Ines Plunger | Fotos: Alexander Alber
Leserbriefe
„Raus aus der Angst“
Aus ff 39 vom Donnerstag, den 30. September 2021
Die Komplexität der Pandemie: Interview mit dem Psychoneuroimmunologen Christian Schubert in ff 35/21
Bezug nehmend auf das Interview „Raus aus der Angst“ (möchte ich mich im Namen der -Medizinischen Universität Innsbruck mit aller Deutlichkeit von den darin getätigten Aussagen von ao. Univ.-Prof. -Christian Schubert distanzieren und folgende Klarstellung vornehmen: Immer -wieder äußert sich Christian Schubert in der Öffentlichkeit zu den Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Seine Äußerungen entsprechen jedoch in keiner Weise der offiziellen Haltung der Medizinischen Universität Innsbruck in diesen Fragen. Wir möchten daher betonen, dass Christian Schubert in diesem Zusammenhang seine Privatmeinung kundtut. Die Medizinische Universität Innsbruck bekennt sich zur akademischen Freiheit und freien Meinungsäußerung. Dementsprechend gehört es zum üblichen Wissenschaftsbetrieb, dass Professorinnen einer Universität ihre persönliche Sichtweise in Medien äußern. Neben dieser allgemeinen Klarstellung möchte ich noch einige Punkte unterstreichen, die dankenswerter Weise schon zum Teil in den Leserbriefen der Kollegen Friedrich und Storm kritisch angemerkt sind. Selbstverständlich ist das von Schubert geforderte biopsychosoziale Modell seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Lehre und klinischen Praxis der von ihm so gering geschätzten Schulmedizin. Die „Brücke“ (Zitat Schubert) ist längst geschlagen, nur er scheint sie nicht betreten zu wollen. Ich teile zudem die Empörung der Kollegenschaft über Schuberts Unterstellung, dass an Covid-19 Erkrankte aufgrund ihres Lebensstils selbst daran schuld seien. Dass der Psychoneuroimmunologe das Heil in der „natürlichen Infektion“ (Zitat Schubert) sieht, ist aus medizinischer Sicht nicht nachvollziehbar. Er ignoriert damit die Todesfälle und mannigfaltigen Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Erkrankung, sowie die Tatsache, dass es bei einem weiteren Ansteigen der Fallzahlen erneut zu einer Überlastung der Intensivstationen mit allen bekannten Konsequenzen kommen wird. Zuletzt frage ich mich, wieso Schubert seiner Maxime „Raus aus der Angst“ nicht selber folgt, indem er diese Art von Panikmache unterlässt und sich stattdessen dem Thema wissenschaftlich anzunähern versucht.
Univ.-Prof. Wolfgang Fleischhacker Rektor, Medizinische Universität Innsbruck
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