Der Südtiroler Robert Peroni lebt seit 25 Jahren in Grönland. Und führt dort ein Gästehaus. Jetzt macht er sein Testament. Was hat der Abenteurer für ein Leben gehabt?
Leserbriefe
Den Prozess machen
Aus ff 16 vom Donnerstag, den 21. April 2022
Über Rassismus zu reden, ist in Südtirol schwierig. Die Gründe dafür konnte man in ff 13/22 lesen
Guter Artikel zum Thema Rassismus, ein Thema, das auf jeden Fall angesprochen werden muss in Südtirol. Allerdings finde ich es bedenklich, dass sogenannte Antidiskriminierungsstellen oft von Personen geleitet werden, die selbst aus privilegierten Verhältnissen kommen und nicht die persönliche Erfahrung haben mit Diskriminierung, die Menschen aus marginalisierten Gruppen mit sich bringen, wie zum Beispiel nicht weiße Menschen oder Menschen mit Behinderung, insbesondere Frauen, die in jene Kategorien fallen. Sollten nicht diejenigen solche Positionen besetzen, die neben dem Fachwissen zum Thema auch ihre eigenen persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung einbringen; die wissen, was es bedeutet, gezielt und anhaltend diskriminiert zu werden? Die nicht weißen Frauen, die im Artikel zitiert wurden, bringen alle diese Lebenserfahrung mit sich und haben dadurch einen Reichtum an Ressourcen, die jene nicht haben, die die Gesellschaft von oben herab belehren zu einem Thema, das sie nur als Außenstehende kennen. Als Frau mit Behinderung, die in Südtirol aufgewachsen ist und ein Leben mit ständiger Diskriminierung kennt, fühle ich mich von privilegierten Personen nicht repräsentiert. Oft sind es nur Bürokraten in einer gut bezahlten Position. Studientitel sind zumeist wichtiger als persönliche Erfahrung.
Was Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, wirklich brauchen, ist meiner Meinung nach die Möglichkeit, Hilfe zu suchen und von Menschen vertreten zu werden, die über die persönliche Erfahrung, Weisheit und das Verständnis verfügen, die von jemandem stammen, der selbst Diskriminierung erlebt hat.
Anna Santer, Meran
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