Franz Gruber ist ein erfahrener Krankenpfleger und Flugretter. Während einer Rettungsaktion am Pragser Wildsee kam er jüngst an seine Grenzen. Er sagt: „Es befriedigt mich zutiefst, wenn ich helfen kann.“
Leserbriefe
Ware Gesundheit
Aus ff 17 vom Donnerstag, den 28. April 2022
Die Krise des öffentlichen Gesundheitssystems. Und der Boom der Privatmedizin. Titelgeschichte in ff 15/22
Aus dem Kontext Ihres Artikels geht hervor, dass das öffentliche Gesundheitswesen in Südtirol schwer krank ist und die besten Leute das sinkende Schiff verlassen (öffentlich:privat = krank/sexy, die Schlechten bleiben/die Guten gehen, wie auf Kuba). Aufgrund meiner Erfahrungen über Jahrzehnte muss ich energisch widersprechen: Wir haben sehr viele erstklassige Mediziner auch im öffentlichen Gesundheitssystem, die genauso eine Namensnennung verdient hätten; wir befinden uns auf einem sehr guten mitteleuropäischen Niveau.
Was stimmt, ist, dass das Land Südtirol wesentlich mehr tun muss, um das öffentliche System stark aufzuwerten. Erst dann wird es zu einer vernünftigen Arbeitsteilung von öffentlich und privat kommen, was z.B. aus finanziellen Gründen im essenziellen Interesse der Mittelschicht sein muss.
Friedrich P. Mair, Bruneck
Als einer, der das Pech hatte, innerhalb von 5 Monaten zweimal ins Krankenhaus von Bozen eingeliefert zu werden, kann ich zur Aussage (die Guten gehen, die Schlechten bleiben) nicht schweigen.
Das Personal sowohl der Ersten Hilfe, der Traumato-logie, der Gefäßchirurgie, der Anästhesie und der Radiologie arbeitet ausgezeichnet und ist stets freundlich und zuvorkommend. Das geht vom Arzt bis zum Hilfspersonal.
Es stimmt sicher, dass in der Sanität vieles im Argen liegt und die Bürokratie das Arbeiten erschwert. Aber gerade deshalb ist die Professionalität und Freundlichkeit umso mehr zu bewundern. Ich kenne einige, die bei den Privaten nicht das gleiche Glück hatten wie ich im öffentlichen Gesundheitsdienst.
Willi Schenk, Eppan
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