Leserbriefe

Noble Geste

Aus ff 46 vom Donnerstag, den 17. November 2022

Es wäre endlich an der Zeit, die ladinische Einheitssprache in öffentlichen Ämtern zuzulassen

Es wäre ein großes Entgegenkommen für die Dolomitenladiner und alle Freunde der ladinischen Sprache sowie eine bedeutende Aufwertung dieser, wenn die Provinz Bozen den Beschluss Nr. 210 vom 27.01.2003 annullieren würde, welcher indirekt den Gebrauch der ladinischen Einheitssprache in den öffentlichen Ämter verboten hat.

Der Beschluss des Landes hat de facto dann auch den Gebrauch der gemeinsamen Sprache in anderen Provinzen und überregionalen Organisationen wie bei der „Lia Comuns ladins“ (Verband der ladinischen Gemeinden) und bei der Organisation „Dolomites patrimone Unesco“ unmöglich gemacht.

Nach 20 Jahren wäre es mehr als recht, wenn Bozen ein­sehen würde, dass es falsch war, den Gebrauch einer Einheitssprache zu verbieten. Dies ist ja geradezu das, was jede Bevölkerung zu erreichen sucht, um ihre Identität leichter zu retten und ihre Sprache sicherer zu entwickeln.

Es ist zu hoffen, dass die beiden ladinischen Landesräte sowie der Verband der ladinischen Gemeinden (Lia Comuns ladins) sich für die Abschaffung des oben genannten Beschlusses einsetzen, damit es jeder ladinischen Verwaltung freigestellt würde, ob sie die Einheitssprache verwenden will oder nicht.

Lois Trebo, Abtei

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