Im reichen Südtirol nehmen soziale Not und Verarmung zu. Was das für die Betroffenen bedeutet – und warum die Hilfsorganisationen Alarm schlagen.
Leserbriefe
Ladin Standard
Aus ff 50 vom Donnerstag, den 15. Dezember 2022
Eine einheitliche ladinische Schriftsprache? Überlegungen zum Leserbrief von Lois Trebo in ff 46/22
Würde eine einheitliche Schriftsprache eingeführt werden, die die verschiedenen gesprochenen Varianten des Ladinischen übergreift, müsste diese, um verankert und verwendet zu werden, auch an den Schulen unterrichtet werden. Damit würden die Original-Idiome in den Hintergrund gedrängt und vermutlich im Laufe der Zeit verschwinden. In Graubünden hatte die Einführung der Einheitssprache in den Schulen dazu geführt, dass Eltern oft die Hausaufgaben ihrer Kinder nicht mehr verstanden haben. Nach einigem Hin und Her wurde der Schritt rückgängig gemacht und das Rumantsch Grischun in den Schulen wieder durch die Original-Idiome ersetzt. Diejenigen, die der Ansicht sind, dass die Folgen der Einführung des „Ladin Standard“ minimal sind, sollten sich vorstellen, dass ihre Kinder eine neue Sprache lernen müssen.In der Linguistik wird als „Diglossie“ bezeichnet, wenn jemand einen Dialekt spricht und zusätzlich noch die entsprechende Hochsprache. In Gröden hätten wir bei Einführung des „Ladin Standard“ eine „Doppeldiglossie“ – Dialekt und Hochsprache sowohl fürs Ladinische als auch fürs Deutsche. Im Falle der Einführung des „Ladin Standard“ müsste dieses notgedrungen in der Schule unterrichtet werden und es würde bald nur mehr dieses geben.
So könnten unter anderem die Sprecher des Grödnerischen sich nicht mehr in einer besonderen Gruppe identifizieren.
Edmund Dellago, St.Ulrich in Gröden
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