Buschenschank Kinighof in Signat am Ritten: Bauernkuchl mit Saftlen, Wein und Speck vom Hof.
Leserbriefe
Wir riefen Touristen, und es kamen Menschen
Aus ff 19 vom Donnerstag, den 11. Mai 2023
„Außensicht“ von Bettina Conci in ff 16/23
Ach die armen Durchschnittssüdtiroler, „die kein normales Gasthaus mehr finden, um einen Teller Nudeln zu essen“. Außerdem leiden sie unter Stau und überteuerten Öffis. Echt? Die Schuldigen dafür sind auch schon ausfindig gemacht, „mürrische schwäbische Durchschnittsverdiener“, die mit Lidl-Koffern auf Plastikrollen unterwegs sind. Scheiß deutsche Proletarierinnen, die die verschiedenen Trüffel nicht unterscheiden können (Bettina Conci wahrscheinlich schon), mit einem Opel Astra nach Südtirol fahren, samt Jausenbox. Unerträglich!
Nein, die touristischen Massen sind nicht Bildungsbürger, Angehörige höherer Schichten, kinderlos und anspruchsvoll, es sind meist Arbeitnehmende, die seit Boom-Beginn viel Geld nach Südtirol brachten. Ihr schwer verdientes Geld.
Das ist eine andere Art von Ausländerfeindlichkeit, aber auf alle Fälle sozialdarwinistisch. Noch ein Beispiel? Die heißbegehrten Touristen suchen unser schönes Landl heim – Heuschrecken, Hunnen, Wikinger, die suchten und suchen heim. Andersrum: Wie werden die Sardinnen, die Venezianer oder die Ägypterinnen die Urlauber aus Südtirol empfinden? Diese „all inclusive“-Touristinnen, die ausgehungert über die Bufetts herfallen?
Wolfgang Mayr, Bozen
Weitere Artikel
-
-
Gestärkte Pressefreiheit
Die Veröffentlichung der Abhörprotokolle in der Sad-Affäre war rechtens – sagt das Landesgericht. Es ist ein Urteil im Sinne des investigativen Journalismus.
-
Der Jugend-Versteher
Florian Pallua ist einer, der Jugendliche ernst nimmt und nichts lieber tut, als mit ihnen zu arbeiten. Seine Projekte gehören zu den interessantesten im Lande.
Leserkommentare
Kommentieren
Sie müssen sich anmelden um zu kommentieren.