Daniela Prugger aus Olang ist Journalistin und arbeitet als Korrespondentin in Kyjiw. Unter anderem berichtet sie für Der Standard, WOZ, Ö1, ff und Rai Südtirol. Sie könnte die ganze Zeit Musik hören und würde gern mehr Zeit in Plattenläden verbringen, ist auf ihren vielen Reisen aber vor allem auf Spotify unterwegs.
Leserbriefe
Auch wir sind gemeint
Aus ff 10 vom Donnerstag, den 07. März 2024
Essay in ff 9/24 von Ulrich Ladurner über Wladimir Putin, mit dem man nicht verhandeln könne
Sahra Wagenknecht hat Recht: Mit Putin muss man verhandeln, um schwerere Folgen und Risiken zu vermeiden. Putin ist wohl zu Verhandlungen bereit, er sagt es immer wieder. Der Westen will es aber nicht. Verhandlungsversuche haben schon zweimal im Jahr 2022 stattgefunden: zuerst einmal direkt zwischen Russland und der Ukraine, danach durch Erdogans Vermittlung. Beide Male hat der englische Premierminister Boris Johnson die Verhandlungen durch das Versprechen unbegrenzter Unterstützung des Westens an die Ukraine stillgelegt. Merkel und Hollande haben öffentlich erklärt, dass die Minsker Vereinbarungen von 2014 und 2015 unter Vermittlung von Deutschland und Frankreich lediglich ausgehandelt wurden, um Zeit für die militärische Aufrüstung der Ukraine mithilfe der Nato zu gewinnen. Nicht Frieden wurde angestrebt, sondern die Niederlage Russlands. Nachdem sich dieses Ziel nun als unerreichbar erwiesen hat, will man Europa in einen neuen kalten Krieg stürzen. Dies weil die Politik und viele Medien eine Atmosphäre des Hasses und der harten Konfrontation verbreiten, wie es in der Vergangenheit nicht der Fall war. All dies geschieht im alleinigen Interesse der USA, die ohne eigenes Risiko (sie befinden sich jenseits des Ozeans) immer wieder versuchen, Russland zu schwächen, wie Vizestaatssekretärin Victoria Nuland am 22.2.24 öffentlich wiederholt hat.
Marco Becarelli, Bruneck
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