Mathilde Galli hat eine Masterarbeit über die Rolle von Frauen bei Friedensverhandlungen geschrieben. Was passiert, wenn Feminismus auf Pazifismus trifft?
Leserbriefe
Tiroler Aufstand
Aus ff 12 vom Donnerstag, den 20. März 2025
Gaismair, die historische Aufarbeitung und die Anknüpfung an heute
Heuer jährt sich zum 500sten Mal eine der blutigsten Niederschlagungen eines europaweiten Aufstandes, der seine Ursachen in der Unterdrückung der „gemeinen“ Bevölkerung durch Adel und Klerus hatte. Es war das Jahr 1525: Soziale Ungerechtigkeit und wirtschaftliche Not führten zu einer Revolte, die auch unser Land berührt und geformt hat.
Der Sterzinger Michael Gaismair (1490–1532) wurde zu einer zentralen Figur im deutschen Bauernkrieg. Die Forderungen der Tiroler Bauern und Bürger fasste er 1526 in seinem „Freiheitsbrief“ zusammen. Darin plädierte er für die Abschaffung der Leibeigenschaft, die Enteignung der Kirchengüter zugunsten der Bauern und Bürger und eine egalitäre Gesellschaftsordnung. Einige dieser Ideen hatten langfristige Auswirkungen: Es gab – zwar nicht sofort – Steuer- und Verwaltungsreformen, schrittweise Abschaffung der Leibeigenschaft, kirchliche Reformen im Zuge der Reformation und der Aufklärung.
Die damaligen Forderungen nach Mitbestimmung und Gerechtigkeit verdienen eine historische Aufbereitung, vielleicht auch mit Anknüpfungspunkten an einen modernen Kontext. Wäre schön, etwas davon auch in der ff lesen zu dürfen.
Martha Canestrini, Neumarkt
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