Wohnreform – Landtag: (ml) Seit Freitag vergangener Woche ist die „Wohnreform 2025“ Gesetz. Der von Landesrätin Ulli Mair und ...
Leserbriefe
Eine Frage der Prioritäten
Aus ff 24 vom Donnerstag, den 12. Juni 2025
Leserbrief von Landesrätin Amhof in ff 23/25 und die Aussagen von Landeshauptmann Kompatscher zu den Löhnen der Lehrkräfte
Frau Amhof, ich glaube Ihnen wirklich, dass Sie die Dringlichkeit in puncto Lehrergehälter erkannt haben und sich überzeugt für das Anliegen einsetzen. Dafür danke ich Ihnen.
Ebenso mag es stimmen, dass die Absicht, uns besser zu entlohnen, im Koalitionsprogramm festgeschrieben ist. Nur Papier ist bekanntlich geduldig, diese Erfahrung machen wir seit Jahren. Denn weder im Haushalt 2024 noch im Rekordhaushalt 2025 wurden die Gelder für eine strukturelle Lohnerhöhung vorgesehen, während jene der Führungskräfte im öffentlichen Bereich laut kürzlich abgeschlossenen BÜK in schwindelerregenden Dimensionen erhöht worden sind.
Haben Sie deshalb bitte Verständnis, dass der vielen Lehrkräften innewohnende Idealismus erschöpft ist. Von den geplanten Protestmaßnahmen können wir deshalb erst absehen, sobald wir adäquate Zahlen auf unserem Lohnstreifen sehen.
Im Tagblatt Dolomiten schreibt der Landeshauptmann zu diesem Thema, der Vergleich mit den Gehältern im Ausland brächte uns nicht weiter. Jetzt aber mal ganz ehrlich, Herr Landeshauptmann: Womit wollen wir uns vergleichen, wenn nicht mit jenen Ländern, in denen die Lebenshaltungskosten ähnlich oder tendenziell niedriger sind als bei uns? Außerdem brauchen wir gar nicht über die Grenzen blicken, um festzustellen, dass bei den Gehältern der öffentlich Bediensteten mit Akademikertitel die Lehrergehälter weit abgeschlagen auf dem letzten Rang liegen.
Gestatten Sie mir vor diesem Hintergrund die Frage: Wie viel ist dem Land Südtirol, eines der reichsten Länder Europas, die Arbeit jener Wert, die in unsere Kinder und Jugendlichen investieren? Kurzum in unsere Zukunft.
Anny Tauber, Lehrerin BWL,
WFO Brixen
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