Leserbriefe

Wohnen statt Waffen

Wie man mit alten Kasernen das Wohnproblem lösen könnte: Titelgeschichte in ff 23/24

Die Diskussion über die ­Verwendung der aufge­lassenen Militärkasernen ­liefert wertvolle Denkanstöße für den Bereich ­Wohnbau auch für Schlanders.

1. Das Kasernenareal ist im Besitz der Gemeinde. Das ist eine einmalige Chance für eigenständiges und lang­fristiges Planen. Das Areal muss dazu aber unbedingt in der Hand der Gemeinde bleiben. Denn private Unternehmen trachten naturgemäß nach Gewinn und damit wird für mittlere Einkommen ein erschwingliches Wohnen unwahrscheinlich.

2. Mietwohnungen statt Eigentumswohnungen. In Schlanders, wo aufgrund des reichen Arbeits­angebots (Sanität, Verwaltung, ­Schulen, Basis …) rege berufliche Mobilität herrscht, können nur Miet­wohnungen den fluktuierenden Wohnungsbedarf abdecken. Die Gemeinde hat mit dem Kasernenareal die ­Möglichkeit, das elementare Recht auf eine bezahlbare Wohnung zu verwirklichen. Wo ein Wille, da ein Weg – auch für die Finanzierung.

3. Die Preisbindung. Die Gemeinde als Bauherrin kann private Spekulationen unterbinden und als Eigentümerin eine sozial verträgliche Mietpreisdeckelung garantieren. Attraktive Wohnangebote im Hauptort des Tales könnten langfristig sogar manche Abgewanderten dazu bewegen, wieder zurückzukehren!

Erich Daniel, Schlanders

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