Die Gemeindewahlen zeigen eines: Frauen kommen langsam voran in der Politik, auch dank der Frauenquote.
Leserbriefe
Wer im Land herrscht
Siegerinnen und Verlierer: Was die Gemeindewahlen über Südtirol erzählen. Titelgeschichte in ff 19/25
Die Gemeindewahlen 2025 haben eine Problematik herauskristallisiert, die zu denken Anlass gibt: Es geht um den Anstieg der Nichtwähler, sodass man in Ruhe behaupten kann, dass es sich hier um eine neue politische Gruppierung handelt. Die etablierten Parteien gehen auf die Suche nach der Ursache, wobei sie selber, meiner Meinung nach, Ursache dieses Phänomens sind.
Die Mehrheitspartei hat sich zum Ziel gemacht, die Gemeindestuben zurückzuerobern, und dieses Ziel bereits in der letzten Amtsperiode konsequent verfolgt. Es ging um Zementierung der Macht im Auftrag der Lobbys, die sie mehrheitlich vertritt. Bürgerlisten und andere lokale Gruppierungen wurden teilweise bekämpft, sodass diese sich vor übergroßen Problemen, wie Neugründungen und Kandidatensuche, sahen oder gar nicht mehr angetreten sind.
Zudem sind viele Themen, die die Kandidaten in ihre Wahlprogramme schrieben, auf Gemeindeebene gar nicht lösbar. Leistbares Wohnen, Overtourismus, Verkehr, Teuerung und Abwanderung von Fachleuten kann auf Gemeindeebene nur in beschränktem Maße gelöst werden. Da ist die Landespolitik gefragt, die hier kläglich versagt. Dies führt zu Resignation bei politisch denkenden Personen. Man hat auf Gemeindeebene nicht viel Möglichkeiten, an vitalen Problemen was zu ändern. Trotzdem sollte man sich Gedanken machen, denn Demokratie muss dauernd gelebt werden. Eine inklusive Gemeindepolitik, Dialog, Dialektik und Einbeziehung der Bevölkerung in die Themen sind die Zauberworte. Die Bürger wollen mitgestalten, ernst genommen und gefragt werden. Das bringt sie wieder in die Wahlkabine.
Erwin Mayr, Toblach
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