Leserbriefe

Die gemachte Katastrophe

Aus ff 34 vom Donnerstag, den 21. August 2025

 

Titelgeschichte in ff 32/25 über den Krieg in Palästina, der polarisiert wie kaum ein anderer

„Wir werden alle Palästinenser in Gaza vernichten!“, schreit ein israelischer Ultra-Rechter in die Kamera eines Journalisten (ARD 5.6.2025) – und er beschreibt damit, was derzeit immer noch in Gaza geschieht: Täglich killt Israels Armee ­Dutzende, zum Teil Hunderte von palästinensischen Zivilisten. Der tödliche Suprematsanspruch Israels hat in Gaza bislang über 60.000 Opfer gefordert, namenlose Tote, 70 Prozent davon Frauen und Kinder, weggebombt von der Oberfläche dieses Landstreifens. Gaza selbst – ein einziger Schutthaufen. Wie anders als „Völkermord“ kann man einen derartigen Vernichtungskrieg nennen? Freilich, nach Israels Darstellung: alles nur „menschliche Schutzschilder“, Kollateralschäden einer „legitimen Vergeltung“. Zynischer kann man den Krieg des Staates Israel in Palästina wohl nicht darstellen.
Ermöglicht wird dies auch durch die unbeschreibliche Heuchelei vieler westlicher Regierungen und Medien, die diesen Sonderstatus Israels aus eigenen strategischen Interessen dulden, ja rechtfertigen. Im Gegenteil: Ob USA, Deutschland, Frankreich oder Italien, immer noch rüsten deren Regierungen den Terror­staat Israel mit Kriegsgerät auf, mit dem er umgehend Schulen und Krankenhäuser in Gaza in Schutt und Asche legt. Diese Länder tragen ­Mitschuld am Völkermord Israels in Palästina.

Rudi Benedikter, Bozen

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