Elisabeth Tappeiner ist Bäuerin am Kartheingut in Tschars. Unkonventionell wie ihr Werdegang war auch die Hofumstellung. Eine Konsequenz der Coronapandemie.
Leserbriefe
Nobeltrump, das wär’s
Aus ff 43 vom Donnerstag, den 23. Oktober 2025
Friedensnobelpreis für Donald Trump? „Außensicht“ von Florian Kronbichler in ff 42/25
„Eine gute Irgendeine“ hat heuer den Friedens-Nobelpreis bekommen. Florian Kronbichler ist enttäuscht: ein Gutmensch, noch dazu eine Frau! Er hätte gerne Trump zum Nobelpreis gratuliert, dem starken Mann, der jetzt für Frieden in Nahost eintritt.
Ja, nachdem mit amerikanischen Bomben Zehntausende Menschen getötet und Gaza in Schutt und Asche gelegt wurde und die arabischen Sponsoren die Mörderbande der Hamas fallen gelassen haben, hat Trumps 20-Punkte-Plan hoffentlich Aussicht auf Erfolg.
Es wäre den Menschen in Israel und Palästina zu wünschen, dass Frieden und Versöhnung ein besseres Leben ermöglichen. Aber dass Trump das Schicksal der einfachen Leute völlig egal ist, dass es ihm vor allem um lukrative Deals geht (beim Wiederaufbau in Gaza wird viel Geld fließen), beweist seine Politik Tag für Tag.Trump hat möglicherweise einen wichtigen Schritt für Frieden in Nahost gesetzt. Das kann man anerkennen. Aber sich dadurch den Blick auf die Schandtaten des Möchtegern-Kaisers verstellen lassen und die unentbehrlichen kleinen Schritte der unerschrockenen Frauen und Männer für eine friedliche, demokratische und gerechtere Welt mit flapsigen Bemerkungen abzutun, das scheint uns doch ziemlich abwegig.
Sibylle und Toni Ladurner, Meran
Florian Kronbichler würde den Friedensnobelpreis als Zuckerle an Donald Trump verleihen, damit der sich vom Saulus zum Paulus und zu einem friedlichen Verteidiger von Demokratie wandelt. Dann wäre doch auch Wladimir Putin ein Superkandidat?
Der Preis ist ausdrücklich für außerordentliche, geleistete Verdienste gestiftet worden, und daran sollte man sich wohl halten, auch um nicht noch törichtere Fehlentscheidungen als von Kronbichler angemerkt zu treffen!
Trump mit diesem Vorschlag in eine Reihe mit Mutter Teresa, Nelson Mandela und dem Dalai Lama zu stellen, ist an Sarkasmus wohl nicht mehr zu überbieten.
Maria Viehweider, Bozen
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