Leserbriefe

Es hilft nichts, außer reden Schule: der Boykott der Lehrpersonen. Leitartikel in ff 44/25

Zur Erinnerung: Südtirols Lehrerschaft „protestiert“ nicht gegen das vorliegende Angebot der Landesregierung zwecks Vertragsverhandlungen. Wir Lehrer:innen mussten vielmehr aufhören, das zu tun, was wir eigentlich gar nicht tun müssen, damit die Landesregierung nach Jahren der bloßen Ankündigungen endlich in die Umsetzung kam.
Dass es ohne unsere Aktion lange, viel zu lange, bei leeren Versprechen geblieben ist, lehrt uns, dass wir jetzt etwas Verbindlicheres als einen „Letter of Intent“, ein „Endpapier“ oder was da sonst noch für irreführende Begriffe ins Spiel gebracht wurden, brauchen.
„Seien wir fair miteinander“, so wird der Landeshauptmann in der ff zitiert. Absolut einverstanden. Allerdings vor Beginn der Verhandlungen Bedingungen zu stellen oder den Vertragspartner gar in die Enge zu treiben mit einer Deadline (bis spätestens 31. März 2026 muss ein Vertrag stehen, sonst rückwirkend kein Geld), ist nicht fair. Fair wäre es, wenn sich jetzt die Landesregierung für das verantwortlich fühlte, was sie in den letzten Jahren versäumt hat zu tun, und gerade deshalb danach trachten sollte, so schnell wie möglich in Verhandlungsmodus zu kommen. Auf Augenhöhe mit den Gewerkschaften und unter Berücksichtigung dessen, welchen Stellenwert man der Bildung künftig einräumen möchte. Letztendlich ist der Weg das Ziel.

Anny Tauber, Lehrerin BWL, WFO Brixen

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