Der langjährige Politiker betet vor jedem Essen und liebt das alte Griechenland.
Leserbriefe
Lampi su Pasolini
Interview über Pier Paolo Pasolini mit Daniele Piccione in ff 46/25, Brief von Martin Dissertori in ff 47/25
Glücklicherweise wird Pier Paolo Pasolini in vielen europäischen Ländern ob seiner Bedeutung als Poet und Filmemacher, aber auch als scharfzüngiger und visionärer „Kommentator“ italienischer Zustände gebührend gewürdigt, wie zahlreiche Veranstaltungen im Ausland zeigen.
In Italien gibt es 50 Jahre nach seiner Ermordung weiterhin kontroverse Diskussionen. Selbst die lange Kampagne der „delegittimazione“, welche seiner Ermordung vorausgegangen war, scheint immer noch in vielen Köpfen zu grassieren, wie Herr Dissertori mit skurrilen Schlussfolgerungen unterstreicht, den Schluss nahelegend: „se l’era cercata“.
Immer noch oder dank eines immer unwirtlicheren Klimas für Minderheiten in Italien sucht man bei Pasolini wie vor 50 Jahren nach einer Angriffsfläche, um seine Person und damit sein Werk zu diskreditieren: weil homosexuell und nicht von weiblichen Prostituierten fasziniert, wie es die Konventionen verlangen würden.
Pier Paolo Pasolini, der sich stets jeglicher parteipolitischer Vereinnahmung verweigerte, Verstrickungen krimineller Natur bis in höchste Sphären von Politik und Wirtschaft offenlegte und minutiös analysierte, gesellschaftliche Fehlentwicklungen und deren Profiteure beim Namen nannte, hatte sich sehr viele Feinde gemacht. Er war ein kritischer, nicht korrumpierbarer Geist, ein „Unangepasster“, dessen Stimme im heutigen Italien mehr denn je fehlt.
Walter Mair, Toblach
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